Größte Einzelinvestition der KELAG Energie & Wärme GmbH
Die KEW hat rund 16 Mio. EUR in die Fernwärmetransportleitung nach Villach, in die Wärmeübergabestation in Warmbad und in Netzanpassungen investiert. „Mit der Nutzung der Abwärme der Müllverbrennungsanlage ist unser Konzept, Villach mit möglichst grüner Wärme zu versorgen, vorläufig abgeschlossen“, erklärt Günther Stückler, Geschäftsführer der KEW und Geschäftsführer der KRV. „Außerdem ermöglicht uns die Abwärme aus Arnoldstein weiteres Wachstum in Villach.“ Das Wärmeverteilnetz der KEW in Villach umfasst mehr als 100 km mit rund 1.000 Anschlüssen. Der Wärmeabsatz in der Stadt Villach beträgt rund 200 Mio. kWh, das entspricht dem Bedarf von etwa 25.000 Haushalten.
„Jede Investition muss sich betriebswirtschaftlich rechnen, das gilt natürlich auch für diese Fernwärmetransportleitung, die größte Einzelinvestition, die unser Tochterunternehmen KELAG Energie & Wärme GmbH jemals getätigt hat“, betont Armin Wiersma, Vorstand der Kelag. „Wir freuen uns, dass unser Projekt in hohem Maß den nationalen und europäischen Klimaschutzzielen entspricht, deswegen wird es auch vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, vom Bund und vom Land Kärnten unterstützt.“
Energiewirtschaftliche Weichenstellung
„Der Bau dieser Fernwärmetransportleitung ist eine wichtige energiewirtschaftliche Weichenstellung für Kärnten und Klimaschutz im wörtlichen Sinn, sagt Manfred Freitag, Vorstand der Kelag. „Wir verringern die Emissionen in Villach und verbessern den Brennstoffwirkungsgrad der Müllverbrennungsanlage. Mit diesem Projekt kommt unser Tochterunternehmen KEW seinem Ziel einen großen Schritt näher, möglichst viel Abwärme und regenerative Energie zu nutzen.“
Strategischer Partner im Energieland Kärnten
Erich Kessler, Bürgermeister der Marktgemeinde Arnoldstein, blickt zunächst zurück: „Wer hätte sich vor 25 Jahren gedacht, dass aus dem krisengebeutelten Industriestandort Arnoldstein — nach dem Niedergang der verstaatlichten Industrie — einmal grüne Energie in die zweitgrößte Stadt Kärntens fließen wird? Unsere Drei-Länder-Gemeinde zeigt sich nicht nur als e5-Gemeinde, Klimabündnis-Gemeinde und Naturpark-Gemeinde sehr energiegeladen, sondern hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit der Kelag auch fünf Großprojekte umgesetzt.“ Kessler nennt hier die Fernwärme-versorgung von Arnoldstein und Gailitz, den Bau des Laufkraftwerkes Gailitz, den Bau der Gasleitung von Villach zum Industriestandort Arnoldstein, die Verlegung Fernwärmetransportleitung nach Villach und aktuell die Erneuerung und Sanierung des Gailkraftwerkes Schütt. „Diese Kooperationsprojekte bedeuten eine Aufwertung für unsere Marktgemeinde. Ich stelle mit Fug und Recht fest, dass Arnoldstein ein strategisch wichtiger Partner im Energieland Kärnten ist.“
„Grüne Energie“ als Standortfaktor
Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach und Geschäftsführer der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH (KEV), betont die hervorragende Zusammenarbeit mit der Kelag. Er wertet die neue Energiequelle für die Fernwärme in Villach als großen Schritt: „Villach ist Österreichs nachhaltigste Stadt. Für unser ernsthaftes Bestreben, dies auch zu bleiben, ist Fernwärme ein enorm wichtiger Faktor. Denn der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur hat längst auch eine wirtschaftspolitische Komponente, er hat sich zu einem relevanten Standortfaktor entwickelt.“
Landeshauptmann Peter Kaiser: „Der Süden dreht auf!“
„Der Süden dreht im wahrsten Sinne des Wortes auf!“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Fernwärmetransportleitung. Kaiser: „In vielen Bereichen hat Kärnten den Wechsel vom Pannenstreifen auf die Überholspur geschafft. Das Vorzeigeprojekt von KELAG Energie & Wärme GmbH und KRV ist nicht nur ein Beleg für eine intelligente Symbiose und aus wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung. Vielmehr gelingt damit auch ein weiterer wichtiger Schritt, die Energieversorgung in unserem Bundesland noch nachhaltiger, noch grüner zu machen. Das ist langfristig für unser Bundesland, für unsere Kinder, Enkelkinder und nachkommende Generationen besonders wichtig. Ihnen sind wir es schuldig, alles zu tun, um unschätzbare Werte wie eine intakte Umwelt in einem lebenswerten Kärnten zu schützen. Danke an alle, die dabei mitwirken.“